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Wozu wird eine Bremsenpaste benötigt? 

Bremsenpaste nutzen beim Bremsbeläge tauschen
Die Bremsanlage ist elementar wichtig für die Sicherheit im Fahrzeug. Dadurch, dass sie ständig verwendet wird, nutzen sich ihre Bestandteile in vorhersagbarem Zeitraum ab. Damit die Lebensdauer der Einzelteile verlängert und auch die Funktion der Bremsen stets gewährleistet wird, ist es erforderlich, beim Bremsenwechsel auch eine Bremsenpaste zu verwenden. Wir erklären Euch hier die verschiedenen Varianten von Bremsenpasten und wie Ihr sie richtig anwendet.
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Bei einer Bremsenpaste handelt es sich um einen speziellen nicht leitfähigen Permanentschmierstoff, der die Bestandteile vor Korrosion schützt und gleichzeitig die beweglichen Teile leichtläufig hält. Als zusätzliche Eigenschaft verhindert die Paste auch unangenehme Bremsgeräusche. Daher wird sie gerne auch als Anti-Quietsch-Paste bezeichnet. 

Die Bremsenpaste gibt es aktuell in zwei verschiedenen Varianten:

  • Keramikpaste / Anti-Quietsch-Paste / Bremsklotzpaste
  • Kupferpaste

Was ist der Unterschied zwischen Kupferpasten und Keramikpasten?

Früher wurde zur Schmierung der Bremsen häufig eine Kupferpaste verwendet. Diese ist jedoch nicht mehr zeitgemäß, da sich die Technologien in den Fahrzeugen weiterentwickelt haben. So sollten Kupferpasten oder Kupferfett beispielsweise nicht in Fahrzeugen mit ABS zur Anwendung kommen. Durch die elektrische Leitfähigkeit der Paste kann es sonst bei den ABS Sensoren zu Störungen kommen.

Ebenso ist auf diese Bremsenpaste zu verzichten, wenn die Bremssättel und / oder die Bremstöpfe aus Aluminium bestehen. Hier kann die Kombination aus Kupfer, Aluminium und Salzwasser eine galvanische Reaktion erzeugen, die sogar das Aluminium zerfressen kann. Aus diesem Grund, haben viele Autohersteller die Nutzung von Kupferpasten in ihren neueren Fahrzeugen untersagt.

Statt einer Kupferpaste sollte man heutzutage lieber auf hochwertige Keramikpasten wie der Plastilube von ATE oder der CeraTec von Textar zurückgreifen. Diese nichtmetallischen Hochleistungspasten zeichnen sich unter anderem durch folgende Eigenschaften aus:

Produktbild der ATE Bremsenpaste Plastilube

  • Nicht elektrisch leitfähig
  • Verklebt nicht mit anderen Stoffen, kein Festrosten oder Festbrennen
  • Länger haftbar als Kupferpasten (nicht auswaschbar)
  • Reagiert gleich bei Kälte oder Hitze
  • Nicht toxisch
  • Hohe Druckaufnahmefähigkeit
  • Hoher Verschleiß- und Korrosionsschutz
  • Verhindert Bremsgeräusche
  • Nicht schädlich für die Umwelt

Welche Bereiche sollten mit einer Bremsenpaste eingeschmiert werden und wofür?

Produktbild der Textar Bremsklotzpaste Keramikpasten sollten an den Führungen bzw. Auflagepunkten der Bremsbeläge am Bremsträger aufgetragen werden. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Rückenplatten der Bremsbeläge, sofern sie keine entsprechenden Pads dort haben, ebenfalls dünn mit der Keramikpaste zu bestreichen. Vor dem Auftragen müssen die Bestandteile sorgfältig am besten mit einer Drahtbürste und einem Bremsenreiniger gesäubert werden. Sie sollten frei von Schmutz, Rückständen und Feuchtigkeit sein. Die Anti-Quietsch-Pasten werden dann dünn aufgetragen. Hier reicht eine geringe Menge schon vollkommen aus. Bitte nicht zu viel auftragen und auch nicht auf andere Bereiche der Bremsanlage. Das kann sonst zu einer Beeinträchtigung der Bremsenfunktion führen.

Allerdings können hochwertige Keramikpasten auch in anderen Bereichen zur Anwendung kommen. Dazu gehören unter anderem:

  • Sitzschiene
  • Schiebedachführungen
  • Türfangbänder
  • Achslager


Ob die Bremsenpaste Anti-Quietsch-Paste, Plastilube oder Bremsklotzpaste heißt, sie alle gehören zur Kategorie Keramikpaste und können bedenklos in jedem Fahrzeug verwendet werden. Dank der hochentwickelten Eigenschaften kann die Keramikpaste die Lebensdauer der Bremsenteile deutlich verlängern. Für weitere Fragen wendet Euch gerne an unseren Kundenservice.

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